Eine Schwangerschaft mit Endometriose
Vor der Zeit der Therapie mit synthetischen Hormonen wurde eine Schwangerschaft als natürliche Behandlung einer Endometriose angesehen. Heute hat sich diese Meinung etwas geändert. Durch eine Schwangerschaft entsteht eine mindestens neunmonatige Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruationsblutung), eventuell gefolgt von einer Laktationsamenorrhö durch das Stillen. Die Endometrioseherde ruhen in dieser Zeit, die Erkrankung heilt aber nicht aus. Die Schwangerschaft einer Endometriosepatientin verläuft ähnlich der Schwangerschaft einer gesunden Frau. Die Risiken liegen am Anfang und am Ende der 40 Wochen. Durch Endometrioseherde oder Verklebungen im Eileiter steigt das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft deutlich an.
Risiken bei der Geburt
Liegen Endometrioseherde im Bereich des Geburtskanals, besteht das Risiko einer Ruptur dieser Herde und damit einer potenziell für Mutter und Kind lebensbedrohlichen Blutung. Mit einem Kaiserschnitt kann diese Gefahr umgangen werden. Weitere Schwangerschaftskomplikationen treten bei Endometriosepatientinnen im gleichen Umfang auf wie bei gesunden Frauen auch.