Risikofaktoren für Endometriose
Der eigentliche Risikofaktor für eine Endometriose ist die Menstruation bzw. die absolute Anzahl an Menstruationstagen. Frauen mit früher Menarche (erste Regelblutung) und später Menopause (letzter Regelblutung) sind am häufigsten von Endometriose betroffen. Auch Frauen mit kurzen Zyklen und einer langen Blutungsdauer tragen ein erhöhtes Risiko. Familiäre Häufung wurde beobachtet. Es war jedoch noch nicht möglich, ein unmittelbares Endometriose-Gen zu identifizieren. Wer durch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln oder auch aus anderen Gründen viele Regelblutungen überspringt, hat dementsprechend nur ein geringes Risiko, Endometriosepatientin zu werden. Zusätzliche Risikofaktoren sind eine späte erste Schwangerschaft, Operationen an der Gebärmutter und Übergewicht der Patientin. Aber auch ein sehr niedriger Body-Mass-Index und eine typische Körperfettverteilung werden als Risikofaktoren diskutiert.
Die Endometriose im Wandel der Zeit
Auch gesellschaftliche Veränderungen tragen zum häufigeren Vorkommen der Endometriose in unserer Zeit bei. Der Zeitabstand zwischen der ersten und der letzten Regelblutung hat sich über die Jahrhunderte vergrößert. Es werden heute viel weniger Kinder geboren und Mütter stillen kürzer oder gar nicht. Somit hat eine Frau in der heutigen Zeit in der Summe mehr Menstruationstage als noch vor 200 Jahren.